(unbezahlte Werbung) Das Gefühl einen Tennisball und größer, im Po zu haben, bis hin zum ziehenden oder stechenden Schmerz im Anus- ja, das kenne ich gut. Es ist die Hölle auf Erden. Ich kann mich an meine Extremphase dieser Art von Schmerzen erinnern, als wäre sie gestern gewesen!
Dieser Artikel ist längst überfällig, er ist der Grund dafür, warum mein Blog überhaupt entstanden ist. Vor 4 Jahren begannen meine Po Schmerzen (Blogartikel HIER) – ich suchte mir die Finger im Internet wund, um Hilfe und Rat zu finden, denn selbst mein damaliger Proktologe (Darm/Arscharzt), aber auch der Allgemeinarzt, konnte mir nicht weiterhelfen.
Auch im Netz suchte ich vergebens. Kaum einer traute sich über dieses Thema zu sprechen und wenn ich doch ansatzweise etwas fand, endete die Spur mit „kein Kommentar“. Ich war verzweifelt, wie du vielleicht gerade auch. Halte durch, es kann besser werden! Meinen Weg gibts hier, ohne Blatt vorm Mund!

 

Hoffnung und Kraft

Ich hatte diesen Schmerz 24 Stunden, 7 Tage die Woche. Um an den Punkt zu kommen, dass ich wieder schmerzfreie Stunden oder Tage hatte, habe ich Monate gebraucht und viele Tränen sind geflossen. Vielleicht erspart dir dieser Artikel eine kleine Odyssee und gibt dir Kraft und Hoffnung- ich würde mich für Dich wahnsinnig freuen! Dieser Beitrag ist auch interessant, für alle Frauen, die während ihrer Tage so ein drückendes oder piksendes Gefühl in ihrem Poloch haben. Ja ihr Lieben, ich rede über solche Themen mit meinem Umfeld und war krass erstaunt, dass dieses Symptom doch einige kennen und keiner Abhilfe weiß.

 

Fakten

Meine Po Schmerzen sind eine Art Dauerkrampf des Anus. Sie fühlen sich etwas milder an, als der bekanntere Analspasmus (Link HIER), welcher Sekunden bis Minuten geht- du denkst du stirbst. Mein „Arschengel“, so habe ich meinen Schmerz getauft, zeichnet die Länge des Schmerzes aus- halt andauernd und permanent- das macht einen Mürbe. Verantwortlich dafür ist eine Verspannung der Ringmuskulatur (es gibt 3 Ringe) im Anus. Schlagwort hier, ist die Beckenbodenverspannung. Du merkst, das Thema Verspannung hat eine große Bedeutung. Der psychische Aspekt spielt bei Problemen mit den „Loslass-Organen“ auch eine interessante Rolle. Und mehr Stress, bedeutet mehr Schmerz!

 

Po Schmerzen- was hat Linderung gebracht?

Ich bin kein Therapeut oder Arzt, schreibe hier lediglich über meine Erfahrungen. Ein jeder ist für seine Gesundheit selbst verantwortlich und sollte Medikamente oder therapeutische Maßnahmen immer ärztlich absprechen.

Ich rede hier nicht um den heißen Brei und komme direkt zum Punkt. Ohne die „sensomotorische Körpertherapie nach Dr. Pohl“- kurz „Pohltherapie“ (Link HIER), wäre ich verloren gewesen! Das war nach einem halben Jahr suchen, das Erste, was mir Erleichterung verschafft hat. Später mehr dazu. Als einziges Schmerzmittel, schlägt bei mir Novominsulfon-Tropfen an (auch besser als die Tabletten!). In stressigen Phasen (darunter fällt auch emotionaler Stress) wird mein Schmerz mehr. Als ich noch keine Mikrodosis(!!) von dem Antidepressivum „Amitriptylin“(wird gerne in Schmerztherapie eingesetzt) genommen habe, halfen mir in solchen Phasen, die Schüßler Salze Nr. 2, 7 und 5. Ich habe jeweils 10 Stk. täglich, eingenommen.

 

MEINE Dos und Don’ts

 

 Dos:

  • Ruhe bewahren
  • gute Schmerzklinik aufsuchen
  • Rotlicht und Wärmflasche (nicht zu nah, nicht zu heiß)
  • richtig Atmen – ich kann bis in meinen Anus atmen *bei Pohltherapie gelernt
  • Entspannungsverfahren (PMR, autogenes Training, Kundalini Yoga usw.)
  • Aftermassage *bei Pohltherapie gelernt
  • Faszienbälle anwenden *bei Pohltherapie gelernt 
  • liegen

 

Don’ts:

  • länger stehen (spannt einfach Pomuskeln zu sehr an)
  • auf kaltem Untergrund sitzen
  • Schuhe mit Absatz tragen
  • Stress

 

Pohltherapie gegen Po Schmerzen

Wie schon geschrieben, meine Rettung! Nicht nur, dass ich hier die erste Person fand, dem mein Arschengel was sagte- nein, mein Therapeut behandelte auch solche Fälle, wie mich. Außerdem wird dem Schmerzpatient, egal ob Po oder andere Stellen, die Selbstbehandlung beigebracht. Hilfe zur Selbsthilfe. Bei der Massage wird mit den Triggerpunkten gearbeitet. Jap, ist schmerzhaft, aber lockert den Muskel stark und der Erfolg spricht für die Behandlung. Die Therapeutenliste findest du HIER. Eine lohnende Anschaffung, ist auch das Buch „Unerklärliche Beschwerden?“, von Dr. Helga Pohl.  

 

Ursache

Die Ursache, das ist so ein Thema. Bei mir fing alles mit Juckreiz am Hintern an. Grund dafür sollten kleinere Hämorrhoiden sein. Also weg mit den Dingern! 4 Gummibandligaturen (Entfernungsart) später, waren meine Po Schmerzen da. Zufall? Nein, ich denke wohl nicht. Das Gehirn speichert Schmerzen ab (Schmerzgedächtnis), ich hatte immer starke Schmerzen beim abbinden, dadurch haben sich meine Muskeln im Beckenbereich und Anus noch mehr verspannt. Meine Körpergrundspannung, ist Altlast bedingt, sehr hoch. Tja und wenn noch mehr Spannung dazu kommt, macht es irgendwann Peng. Ist wie mit einer Tasse, die immer voller gemacht wird, da kommen Traumen aus der Kindheit rein, Arbeitsstress, Alltagsprobleme, Beziehungsstress, all der ganze Ballast. Irgendwann ist dann alles zu viel und die Tasse läuft über. Das ist dann übrigens die psychische Komponente, dieser „Arschengel“ Problematik.

Tipp: 

-Hämorrhoiden behandelt auch der Osteopath
– Juckreiz kann auch schon ein erstes Zeichen für Spannungszustände in dem Bereich sein und keine Blutglocken (hab ich natürlich erst hinterher erfahren, durch die Pohltherapie)

 

Resümee

Meinen Schmerz habe ich nicht umsonst „Arschengel“ getauft, ja er tut weh und ich bin durch viel Leid gegangen, aber ich habe durch diese Scheiße auch ganz viel über mich gelernt. Bin „echter“ geworden, habe meine Maske abgelegt und mich erkannt. Endlich. Hab mich lieben und annehmen gelernt, lerne noch weiter. Hab mich von der Raupe zum Schmetterling gewandelt, bin stärker geworden und nehme DICH mit. Dir also viel Input und Freude, auf meinem Blog „Schmetterlingseffekt“. Des Weiteren wünsche ich dir viel Kraft für deinen Weg. Du kannst es auch schaffen, deine Madeleine

 

Foto: Melanie Wiechert

 

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